Grosse Höckerschrecke
Arcyptera fusca

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Grosse Höckerschrecke auf einem Stein
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Die Große Höckerschrecke (Arcyptera fusca) ist mit ihren leuchtend roten Hinterschenkeln, mit den gelb-schwarzen Streifen an den Hinterbeinen und ihrer Grösse (Weibchen können bis 4 cm gross werden) eine besonders auffällige, farbenfrohe Heuschrecke. Die Weibchen haben verkürzte Flügel und können nicht fliegen, die Männchen sind hingegen gute Flieger und erzeugen im Flug ein weiches Schnarren.

Die Eiablage erfolgt an offenen Stellen in sandigen, erdigen bis tonigen Boden. Die Embryonalentwicklung ist je nach Witterung ein bis mehrjährig. In der Regel gibt es fünf Larvalstadien bis zum Imago. In den Trockenjahren kam es im Engadin zu einer Massenvermehrung Grossen Höckerschrecke kommen.

Verbreitung

In der Schweiz im Wallis, Tessin, Engadin und Puschlav. In Deutschland nur noch auf der Schwäbischen Alb. In Österreich in drei Verbreitungsschwerpunkten: Am Westrand von Wien, am Nordostrand der Alpen und am Ostrand des Granit- und Gneisplateaus. Die Höhenverbreitung ist je nach Lebensraum von den Tallagen bis über 2500 m ü. M.

Erkennungsmerkmale

Leuchtend rote Hinterschenkel, mit gelb-schwarzen Streifen an den Hinterbeinen, Weibchen haben verkürzte Flügel und können nicht fliegen

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Masse

22 bis 30 Millimeter (Männchen) und 29 bis 42 Millimeter (Weibchen) Länge

Ähnliche Arten

Sumpfschrecke, welche jedoch kleiner ist (Männchen 16-25 mm, Weibchen 28-35 mm), deren Weibchen lange Flügel haben.

Gefährdungsgrad

Verletzlich (VU)

Aktivitätszeit

Ende Juni bis November, mit einem Maximum im Juli.

Lebensraum

Extensiv genutzte Trockenwiesen und -weiden tieferer und höherer Lagen mit teilweise offenen Bodenstellen

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Gefahren
  • Die grösste Bedrohung für die Vorkommen der Grossen Höckerschrecke geht von der Nutzungsaufgabe oder einer Intensivierung der Nutzung aus.
Fördermaßnahmen

Kleinräumig unterschiedliche Sukzessionsstadien sind für die Art wichtig, weshalb (gemäss Orthoptera.ch) zur Förderung eine Beweidung der Mahd vorzuziehen ist. Die optimierte Mahd hat kleinräumig und im Rotationsverfahren zu erfolgen. Offene Bodenstellen können künstlich geschaffen werden. Im Engadin kann die Art jedoch auch auf den kurzrasigen Bergwiesen, die gemäht werden, angetroffen werden.

Trockenwarme Wiesen und Weiden mit teilweise offenen Bodenstellen und Gebüsche sind ideal für die Grosse Höckerschrecke.

Beobachtungstipps

Sehen und hören

Im Engadin ist die Grosse Höckerschrecke auf Wanderungen entlang extensiv genutzter Wiesen regelmässig anzutreffen.

Der laute Gesang dieser Art dürfte jedem Bergwanderer schon aufgefallen sein, unverkennbare "chrä chrä tschschsch chrä"-Laute. Bei tiefen Temperaturen oder Störungen, äussern die Männchen über längere Zeit nur isolierte Silben. Im Flug erzeugen sie ein leises, raschelndes Geräusch.

Und so tönt die grosse Höckerschrecke
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