Alpen-Strauchschrecke Biologie Die Alpen-Strauchschrecke (Pholidoptera aptera), auch Flügellose Heuschrecke genannt, ist eine auffällige Langfühlerschrecke (Ensifera). Sie zeichnet sich durch das Fehlen von Flügeln aus, was ihr den Namen „aptera“ (flügellos) einbrachte. Die Tiere sind relativ groß: Die Weibchen erreichen eine Länge von bis zu 25 mm, die Männchen sind etwas kleiner. Ihre Färbung reicht von gräulich, bräunlich bis schwarz, was eine gute Tarnung in ihrer natürlichen Umgebung ermöglicht. Diese Heuschreckenart ist bodenbewohnend und lebt in der Krautschicht oder an der Basis von Büschen, sie bevorzugt dicht bewachsene Lebensräume. Sie ernährt sich sowohl von Blättern und Gräsern als auch räuberisch von kleinen Insekten. Die Paarung findet im Sommer statt. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier dank ihrer langen Legeröhre in den Erdboden ab. Die Nymphen durchlaufen mehrere Stadien und benötigen für ihre Entwicklung mindestens zwei Jahre. Die adulten Tiere findet man von Juni bis November, mit dem Höhepunkt von Juli bis September. Lebensraum Die Alpen-Strauchschrecke besiedelt struktureiche Lebensräume an schattigen und leicht feuchten Orten, wie dicht bewachsene Waldränder oder Kahlschläge, Hochstaudenflure, Adlerfarnfluren, steinige, bebuschte Halden, Zwergstrauchgesellschaften, langgrasige oder verbuschte Weiden und Wiesen. In hohen Lagen werden warme Südhänge bevorzugt. Verbreitung In der Schweiz ist das Vorkommen auf den Südosten des Landes (SG, GR, TI) begrenzt. Isolierte Populationen auch im SH und im VS (Simplongebiet). In Deutschland wird der gesamte Alpenraum besiedelt. In Österreich ist die Art fast im ganzen Land verbreitet, wobei die Alpen das Hauptgebiet bilden. Die Höhenverbreitung reicht von der Ebene bis über 2000 m im Gebirge. Gefahren Die größte Bedrohung für die Alpen-Strauchschrecke ist der Verlust von Lebensräumen durch die Extensivierung der Landwirtschaft, insbesondere der Aufgabe der Pflege von Buschigen Flächen welche verwalden. Mensch & Tier Fördermaßnahmen © Albert Krebs / ETHZ biosys e-pics Die Alpen-Strauchschrecke besiedelt auch Föhren-Waldränder. © Florin Rutschmann / orthoptera.ch Bergflanke mit Fichten und Föhren. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Die Heuschrecke ist durch ihre bräunlich-grüne Färbung gut getarnt. Die versteckt lebenden Tiere machen vor allem durch ihren lauten Gesang, welchen man bis zu 70m hören kann, auf sich aufmerksam (Video auf Youtube). Dieser Balzgesang besteht aus einer schnellen Abfolge von «zri»-Lauten. In den Morgen- und Abendstunden kann man die Tiere beim Sonnenbad beobachten. Die Tiere sind sehr scheu und verstummen sofort, wenn man sich ihnen nähert. Werden sie gestört, lassen sie sich in die Vegetation fallen oder hüpfen weg. Gesang (Männchen) © orthoptera.ch Status migriert
Grünes Heupferd Biologie Das grüne Heupferd (Tettigonia virridissima) ist ein Vertreter der Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae). Es ist die grösste Heuschreckenart (Weibchen bis 4.2 cm reine Körperlänge, ohne Legeröhre) welche in der Schweiz beobachtet werden kann. Die Art ernährts sich räuberisch von kleinen Arthropoden (wie Fliegen, Blattläuse, Raupen, Kartoffelkäferlarven, usw). Sie kann ihre Ernährung durch Pflanzen ergänzen, jedoch ohne Schaden anzurichten. Die natürlichen Feinde dieser Heuschrecke sind Vögel (u.a. Turmfalk, Steinkauz, Weissstorch), Amphibien und insektenfressende Säugetiere. Die Art ist tag- und nachtaktiv und lässt ihren Gesang hauptsächlich am Nachmittag und am Abend bis Mitternacht hören. Die Weibchen legen ihre Eier, einzeln oder in Gruppen mithilfe ihrer Legeröhre (siehe Bild oben) in den Boden ab. Die Eier überwintern und schlüpfen im Frühjahr - sie können aber auch bis zu 5 Jahre in der Erde bleiben, bevor sie schlüpfen. Die Lebenserwartung der adulten Form beträgt nur 6 Monate. Lebensraum Gras- und Strauchlandschaften, sonnige Stellen, Wegränder, Trockenrasen, Gestrüpp, Brachland. Gärten und Pärke in städtischen Gebieten. Tendenziell werden tiefere Lagen und wärmere Standorte bevorzugt. Verbreitung Das grüne Heupferd tritt in der Schweiz in allen Regionen auf (Verbreitungskarte info fauna). Als wärmeliebende Art, ist es in tieferen Lagen (bis 1500 m), wie im Mittelland und in den Voralpen, weit verbreitet, während es in höheren alpinen Regionen seltener anzutreffen ist. Die Art ist in Deutschland und Österreich ebenfalls weit verbreitet und kommt in fast allen Regionen vor, mit Ausnahme der höchsten Gebirgslagen. Gefahren Die Art hat geringe ökologische Ansprüche und passt sich an eine Vielzahl von Lebensräumen an. Man trifft sie sogar in dicht besiedelten Gebieten an, wo ihr ein paar einzelne Bäume und kleine grüne Ecken genügen. Außerdem kann sie mehrere Kilometer zurücklegen, so dass sie bei Bedarf ihren Standort wechseln kann. Insektizide töten Orthopteren, Dünge- und Pflanzenschutzmittel können die Fruchtbarkeit der Weibchen oder die Entwicklung der Embryonen beeinträchtigen. Mensch & Tier Fördermaßnahmen Aufgrund der Häufigkeit und der Anpassungsfähigkeit, gibt es keinen Grund, das grüne Heupferd besonders zu fördern. Als Art mit geringen ökologischen Ansprüche, ist es einfach, ihr einen geeigneten Lebensraum im eigenen Garten zu bieten. Das Grüne Heupferd profitiert von einer extensiven und naturnahen Bewirtschaftung der Grünflächen und Gärten. Trotz der weit verbreiteten Meinung ist das grüne Heupferd nicht der Feind des Gärtners, ganz im Gegenteil, da es zahlreiche Kulturschädlinge frisst, insbesondere Kartoffelkäfer. Orthopteren sind harmlose Insekten, die jedoch mit Vorsicht behandelt werden sollten. Das grüne Heupferd kann mit seinen Mandibeln, die kräftig sind, beißen. © Kevin Vega Wildblumenwiesen mit verschiedenen, einheimischen Blumen bieten dem Tagpfauenauge auch mitten in der Stadt eine tolle Lebensgrundlage. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Sehen und hören Das grosse Heupferd ist eine recht häufige Art in der Schweiz. Zwischen Juli und Oktober kann man auf Wiesen, grasbewachsenen Böschungen und Weiden nach diesem großen Grashüpfer Ausschau halten. Man kann es auch in Gärten (u.a. in Himbeerrabatten) und Pärke antreffen. Aufgrund seine Farbe ist es schwer zu entdecken, wenn es sich nicht bewegt – oft sieht man es erst beim Abflug. Männliche Heupferde machen durch ihren lauten, ununterbrochenen Gesang auf sich aufmerksam, der an heißen Tagen und Nächte oft zu hören ist. Der Ruf klingt wie ein lautes, fast kontinuierliches "Surren" oder "Zirpen" mit Strophen aus scharfen zweisilbigen Versen. Am Nachmittag und in den frühen Abendstunden kann man die Männchen besonders gut singen hören (Video). Dieser Gesang ist bis zu 200 m weit hörbar und ermöglicht es den Individuen, sich auf große Entfernung in der manchmal dichten Vegetation zu lokalisieren. Gesang des grünen Heupferd (Männchen) © Marius Faiss / xeno-canto.org Status migriert
Auf der Suche nach Igelspuren stadtwildtiere.ch wildenachbarn.ch Wilde Nachbarn Thurgau Weiterlesen über Auf der Suche nach Igelspuren
Igel gesucht Stadtwildtiere Zürich zuerich.stadtwildtiere.ch stadtwildtiere.ch wildenachbarn.ch Weiterlesen über Igel gesucht
Sumpfschrecke Biologie Die Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) ist eine mittelgroße Heuschrecke, die bevorzugt in feuchten Lebensräumen wie Mooren, Feuchtwiesen und Sümpfen vorkommt. Sie hat eine grün-braune Färbung, wobei die Flügel oft eine auffällige schwarze Zeichnung aufweisen. Diese Art ist gut an nasse Umgebungen angepasst und hält sich bevorzugt in der dichten Vegetation auf. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Gräsern und anderen krautigen Pflanzen. Sumpfschrecken sind tagaktiv und lassen sich oft an sonnigen Tagen beim Sonnenbad beobachten. Die Art kann am besten anhand ihres einzigartigen Balzgesangs entdeckt werden. Er gehört zu den typischen Geräuschen von Sumpfgebieten, Uferlandschaften und Mooren. Beim Singen wird eine Hinterschiene entlang des Vorderflügels nach hinten geschleudert. Dabei entsteht ein „tick“-Laut, der etwa 15 m weit zu hören ist. Lebensraum Strikte Bindung an Feuchtgebiete wie Flachmoore, sumpfige Gebiete in den Flussauen, feuchte Wiesen. Sie kann auch in feuchten Gräben vorkommen, wenn in der Nähe weitere geeignete Habitate vorhanden sind. Verbreitung In der Schweiz kommt die Art ausser im Tessin in allen Landesteilen vor, wobei sie an Moorlebensräume gebunden und daher eher selten ist. Auch in Deutschland und Österreich ist die Sumpfschrecke mit wenigen Verbreitungslücken weit verbreitet, aber durch den Rückgang von Moorlebensräumen und Feuchtgebieten ist sie auch in diesen Ländern selten geworden. Es werden Gebiete von der Ebene bis in Höhen von 3000 m besiedelt. Gefahren Trockenlegung von Feuchtstandorten Nutzungsaufgabe von Feuchtwiesen (Streuwiesen) Düngung von Feuchtwiesen Verlust von Saumstrukturen wie z.B. Saumstreifen entlang von Gräben Fragmentierung der Lebensräume Mensch & Tier Fördermaßnahmen Gemäss Merkblatt der Schweizerischen Vogelwarte und des FiBL: einmalige Teilmahd von Feuchtwiesen spät im Jahr Erhaltung und Förderung von feuchten Stellen/Senken im Grünland Förderung von Saumstreifen entlang von Bächen und Gräben Gestaffelte Mahd Beweidung durch geeignete Rinderrassen von ufernahen Flächen in Sumpfgebieten und Feuchtwiesen Wiedervernässung entwässerter Flächen © Christian Rösti / orthoptera.ch Feuchte Bergwiesen bieten gute Habitate für die Sumpfschrecke Beobachtungstipps Beobachtungstipps Sehen und hören In Feuchtgebieten wie Flachmooren, Sümpfen entlang von Bächen und Flüssen ist die Art sicher zu finden. Sumpfschrecken sind tagaktiv und lassen sich oft an sonnigen Tagen beim Sonnenbad beobachten. Leise «Tick»-Laute, die durch einen Abstand von knapp einer Sekunde getrennt sind und die bis etwa 15 m weit zu hören sind. Und so tönt die grosse Sumpfschrecke © Christian Rösti Spuren Mehr Informationen Bild Heuschrecken der Schweiz - ebook Autor Baur et al. Verlag Haupt Verlag Bild Der Kosmos Heuschreckenführer Autor Bellmann et al. Verlag Kosmos Verlag Bild Rote Liste der gefährdeten Arten der Schweiz: Heuschrecken Autor Monnerat et al. Verlag Bundesamt für Umwelt BAFU Status migriert
Blauflüglige Ödlandschrecke Biologie Die Blauflüglige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) ist eine Heuschreckenart aus der Familie der Feldheuschrecken (Acrididae). Diese mittelgroße Feldheuschrecke wird besonders durch ihre auffällig blauen Hinterflügel charakterisiert, die nur im Flug sichtbar sind. Die Grundfärbung der Tiere ist variabel und reicht von grau über braun bis hin zu gelblich, was eine gute Tarnung auf sandigen oder steinigen Böden ermöglicht. Die Hinterflügel sind leuchtend blau mit einem schwarzen Rand. Sie bevorzugt trockene, vegetationsarme Lebensräume wie Brachflächen, Kiesgruben oder Heidegebiete. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Gräsern und Kräutern. Die Art ist wärmeliebend und überwiegend tagaktiv. Bei Störungen fliegt sie in kurzen, schnellen Sprüngen davon. Die Männchen erzeugen während der Paarungszeit durch das Reiben ihrer Flügel ein klapperndes Geräusch, um Weibchen anzulocken. Lebensraum Die Blauflüglige Ödlandschrecke bevorzugt Trockenrasen und trockene, Felsensteppen, Kiesgruben, Bahndämme und Ruderalflächen, aber auch artenreichen Auenlandschaften mit ihren weiten Schotterflächen. Verbreitung In der Schweiz ist die Blauflüglige Ödlandschrecke vor allem im Wallis, im Tessin und entlang des Jurasüdhangs verbreitet. Im Unterengadin und Münstertal sowie in anderen Regionen der Schweiz kommt sie ebenfalls, jedoch nicht häufig, vor. Die Blauflügelige Ödlandschrecke besiedelt sonnige, teilweise steinige Trockenrasen wie Felsensteppen, kann aber auch in Kiesgruben und auf Schotterbänken von den Talböden bis gegen 2000 m ü. M. angetroffen werden. Gefahren Die grösste Gefahr für die Blauflüglige Ödlandschrecke ist der massive Lebensraumverlust durch die intensive Landwirtschaft in den letzten 40 Jahren. Mensch & Tier Fördermaßnahmen Gemäss dem Merkblatt der Schweizerischen Vogelwarte und des FiBLs: Extensive Weiden: Möglichst stark entbuschen, Pioniergehölze rasch entfernen Die Vegetation möglichst niedrig und offen halten, Störstellen zulassen Felsbändchen, Lesesteinhaufen, Trockenmauern nicht verbuschen lassen © Christian Rösti / orthoptera.ch Lebensraum für die Ödlandschrecke: gut besonnte, trockene und warme Standorte mit einer lückigen Vegetationsdecke. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Sehen und hören Die Art kann an steinigen, trockenen, offenen, stark besonnten Lebensräumen beobachtet werden. Sie ist eine wahre Tarnkünstlerin. Erst wenn man ihr nahekommt, fliegt sie auf und entfaltet im Flug ihre blauen Flügel. Ist die Blauflüglige Ödlandschrecke gelandet, ist sie wieder so gut getarnt, dass sie kaum mehr zu finden ist. Auch der Gesang ist sehr diskret und leise, und somit kaum hörbar. Und so tönt die Ödlandschrecke © Christian Rösti © Dieter Thommen Die Körperfarbe der Blauflügeligen Ödlandschrecke ist von Tier zu Tier unterschiedlich. So passt sich das Insekt an seinen jeweiligen Lebensraum an. Mehr Informationen Bild Heuschrecken der Schweiz - ebook Autor Baur et al. Verlag Haupt Verlag Bild Der Kosmos Heuschreckenführer Autor Bellmann et al. Verlag Kosmos Verlag Bild Rote Liste der gefährdeten Arten der Schweiz: Heuschrecken Autor Monnerat et al. Verlag Bundesamt für Umwelt BAFU Status migriert
Grosse Höckerschrecke Biologie Die Große Höckerschrecke (Arcyptera fusca) ist mit ihren leuchtend roten Hinterschenkeln, mit den gelb-schwarzen Streifen an den Hinterbeinen und ihrer Grösse (Weibchen können bis 4 cm gross werden) eine besonders auffällige, farbenfrohe Heuschrecke. Die Weibchen haben verkürzte Flügel und können nicht fliegen, die Männchen sind hingegen gute Flieger und erzeugen im Flug ein weiches Schnarren. Die Eiablage erfolgt an offenen Stellen in sandigen, erdigen bis tonigen Boden. Die Embryonalentwicklung ist je nach Witterung ein bis mehrjährig. In der Regel gibt es fünf Larvalstadien bis zum Imago. In den Trockenjahren kam es im Engadin zu einer Massenvermehrung Grossen Höckerschrecke kommen. Lebensraum Extensiv genutzte Trockenwiesen und -weiden tieferer und höherer Lagen mit teilweise offenen Bodenstellen Verbreitung In der Schweiz im Wallis, Tessin, Engadin und Puschlav. In Deutschland nur noch auf der Schwäbischen Alb. In Österreich in drei Verbreitungsschwerpunkten: Am Westrand von Wien, am Nordostrand der Alpen und am Ostrand des Granit- und Gneisplateaus. Die Höhenverbreitung ist je nach Lebensraum von den Tallagen bis über 2500 m ü. M. Gefahren Die grösste Bedrohung für die Vorkommen der Grossen Höckerschrecke geht von der Nutzungsaufgabe oder einer Intensivierung der Nutzung aus. Mensch & Tier Fördermaßnahmen Kleinräumig unterschiedliche Sukzessionsstadien sind für die Art wichtig, weshalb (gemäss Orthoptera.ch) zur Förderung eine Beweidung der Mahd vorzuziehen ist. Die optimierte Mahd hat kleinräumig und im Rotationsverfahren zu erfolgen. Offene Bodenstellen können künstlich geschaffen werden. Im Engadin kann die Art jedoch auch auf den kurzrasigen Bergwiesen, die gemäht werden, angetroffen werden. © Christian Rösti / orthoptera.ch Trockenwarme Wiesen und Weiden mit teilweise offenen Bodenstellen und Gebüsche sind ideal für die Grosse Höckerschrecke. Beobachtungstipps Beobachtungstipps Sehen und hören Im Engadin ist die Grosse Höckerschrecke auf Wanderungen entlang extensiv genutzter Wiesen regelmässig anzutreffen. Der laute Gesang dieser Art dürfte jedem Bergwanderer schon aufgefallen sein, unverkennbare "chrä chrä tschschsch chrä"-Laute. Bei tiefen Temperaturen oder Störungen, äussern die Männchen über längere Zeit nur isolierte Silben. Im Flug erzeugen sie ein leises, raschelndes Geräusch. Und so tönt die grosse Höckerschrecke © Christian Rösti Mehr Informationen Bild Heuschrecken der Schweiz - ebook Autor Baur et al. Verlag Haupt Verlag Bild Der Kosmos Heuschreckenführer Autor Bellmann et al. Verlag Kosmos Verlag Bild Rote Liste der gefährdeten Arten der Schweiz: Heuschrecken Autor Monnerat et al. Verlag Bundesamt für Umwelt BAFU Status migriert
Warzenbeisser Biologie Der Warzenbeißer (Decticus verrucivorus) ist ein Vertreter der Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae). Er ist eine der grösseren, auffälligen Arten, die heute v.a. auf Wiesen der Voralpen und Alpen beobachtet werden kann. Er ernährt sich überwiegend räuberisch von kleinen Insekten (2/3), nimmt aber auch pflanzliche Nahrung wie Gräser und Kräuter (1/3). Er singt nur bei Sonnenschein. Die Paarung des Warzenbeißers findet im Spätsommer statt, wobei das Weibchen nach der Kopulation die Eier mit ihrem deutlich sichtbaren Legestachel in den offenen Boden ablegt, wo sie überwintern. Die Entwicklungszeit geht über bis zu 7 Larvenstadien und kann von einem Jahr bis zu maximal 7 Jahren dauern. Der Name "Warzenbeißer" stammt aus der Volksmedizin. Es wurde angenommen, dass das bei einem Biss der Warzenbeisser freigesetzte Sekret Warzen zum Verschwinden bringen. Diese Vorstellung hat jedoch keine wissenschaftliche Grundlage. Lebensraum Der Warzenbeisser kommt von Magerrasen bis zu wenig intensiv genutzten Wiesen und Weiden vor, in denen offene, steinige Stellen und teilweise höhere, dichtere Vegetation vorhanden sind. Auch in Streueflächen und Mooren ist er anzutreffen. Verbreitung Der Warzenbeisser tritt in der Schweiz fast in allen Gegenden auf, mit einem Schwerpunkt im Berggebiet. Die Art ist in Deutschland und Österreich ebenfalls weit verbreitet. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt zwischen 800 und 1600 m ü. M., selten auch in tieferen oder höheren Lagen. Gefahren Der Rückgang der extensiv genutzten Wiesen und Weiden und Streueflächen, die ein Mosaik aus offenen, steinigen Stellen und solchen mit höherer Vegetation bilden, der Umbruch von Grünland und der Rückgang von Dauergrünlandflächen sind Gründe für den Rückgang des Warzenbeissers. In Wiesen, die häufiger gemäht werden und eher strukturarm sind, ist er kaum mehr zu finden. Mensch & Tier Fördermaßnahmen Gemäss dem Merkblatt der Schweizerischen Vogelwarte und des FiBL: Weiden: Extensiv beweiden Magerwiesen: Gestaffelte Mahdverfahren anwenden Extensivgrünland neu schaffen bzw. erhalten Offene Bodenstellen an Böschungen zulassen, erhalten und fördern Schonendes Mahdverfahren (Balkenmäher) anwenden © Christian Rösti Von Warzenbeisser gern gnutzt: Steinige Strukturen mit kurzer Vegetation Beobachtungstipps Beobachtungstipps Sehen und hören Der Warzenbeisser kann auf extensiv bis wenig intensiv genutzten Wiesen, extensiv genutzten Weiden und Streuwiesen beobachtet werden. Der Warzenbeisser singt nur am Vormittag, bei sonnigem Wetter. Sein Gesang besteht aus minutenlang andauernden Reihen scharfer „zick“ Laute (8–10 pro Sekunde). Und so tönt der Warzenbeisser © Christian Rösti Mehr Informationen Bild Heuschrecken der Schweiz - ebook Autor Baur et al. Verlag Haupt Verlag Bild Der Kosmos Heuschreckenführer Autor Bellmann et al. Verlag Kosmos Verlag Bild Rote Liste der gefährdeten Arten der Schweiz: Heuschrecken Autor Monnerat et al. Verlag Bundesamt für Umwelt BAFU Status migriert
Die Dunkelheit – ein bedrohtes Gut Stadtwildtiere Schweiz stadtwildtiere.ch wildenachbarn.ch Weiterlesen über Die Dunkelheit – ein bedrohtes Gut
Ausstellung «`Round Midnight» Wilde Nachbarn beider Basel beidebasel.wildenachbarn.ch stadtwildtiere.ch wildenachbarn.ch Weiterlesen über Ausstellung «`Round Midnight»